Nachts durch New Orleans
Gestern abend habe ich es endlich geschafft, mir das Nachtleben von New Orleans anzuschauen. Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Es ist wirklich etwas besonderes, wenn man die richtige Bar findet. Ich bin mit zwei Koch-Kollegen und zwei Mädels vom Spa raus. Gezielt sind wir direkt in die Bourbon-Street im French Quarter gefahren. In diesem Viertel wurde der Legende nach der Jazz geboren. Also sind wir hin, allerdings natürlich erst nach dem Dienst, was dann schon etwas später war. Nun wir fanden jede Menge Bars, in denen überall eine kleine Bands auftraten. Mache richtig gut, manche weniger. Manches traf unseren Geschmack, manches halt nicht. Von Funk und HipHop über Rock und Indy bis wir endlich nach der sechsten oder siebten Bar auch eine richtige, echte Jazz Bar fanden. Und die war gut! Richtig mit Saxophon, Klavier, Bass und Trompete. Und das schönste, irgendwann wurde auch „What a wonderfull World“ von Armstrong zum Besten gegeben. Es war so schön!
Aber natürlich trafen wir in den anderen Kneipen auch auf andere Knaller. Table-Danz und Strip-Shows kennt man ja. Aber Bullen-Reiten in einer Kneipe gibts auch nur in Amerika! Dann wurden wir auch Opfer aggressiven Verkaufs. Eine Kellnerin kam mit kleinen Reagenz Gläschen an, in denen sogenannte Shots, also Kurze, serviert wurden. Sie steckte sich die Dinger in den Ausschnitt, woraus wir sie dann heraus fischen durften ohne die Hände zu benutzen. (Natürlich mit dem Mund.) Nach der Runde forderte sie dann unverblümt 47$ von uns. Die nächsten Runden schlugen wir dann aber aus…. Gelohnt hat es sich trotzdem. Allein auf der Bourbon-Street liefen die Leute in alten französischen Trachten bzw. Armee- Uniformen herum. Es war einfach herrlich!
Ach ja, einen echten Bourbon tranken wir natürlich auch auf der Bourbon-Street. Und von Balkonen wurden uns billige quietsch-bunte Ketten zu geworfen, nach denen die Mädels normalerweise ganz wild sind. Eigentlich bekommt man die nur, wenn die Mädels kurz das T-Shirt heben…, aber dazu war es gestern wohl zu kalt. Wir bekamen sie so.
Also alles in allem, ein schöner Abend in New Orleans.