Saint Denis – die Kathedrale der Könige
Wie bereits erwähnt, bin ich heute in den Norden der Stadt gefahren und habe die Kathedrale Saint Denis besucht. Das stand ganz oben auf meiner Liste, da wollte ich unbedingt noch hin. Und der Tag war auch gut gewählt, denn hier war es gar nicht mal so voll, wie in Paris selber, wie ich später noch feststellen sollte. Jedenfalls bin ich glücklich dort angekommen, konnte ohne Anstehen gleich rein und war direkt verzaubert. Nicht nur von den hohen, schlanken Säulen, den bunten Bleiglasfenstern oder der Größe der Kirche. Es war natürlich auch die feierliche Atmosphäre, da mir ja die Bedeutung dieses Ortes sehr bewusst war. Hier sind quasi alle Könige Frankreichs mit ihren Familien und weitere Würdenträger des Reiches zu Grabe getragen worden. Und das in den letzten 1000 Jahren! Nicht nur sämtliche Ludwigs, auch fast alle anderen Bourbonen, die Valois, die Plantagnets, teilweise die Karpetinger Dynastie, selbst die Medicis. Wirklich eine unglaubliche Anzahl, und es ist auch kein Platz mehr hier. Wenn man so interessiert an der Geschichte ist, kann selbst eine Crypta zum Paradies werden!
Irgendwann bin ich aber aus dem Staunen doch wieder heraus gekommen und überlegte, was ich nun noch anfangen sollte. Ich hatte schließlich noch viel Zeit, aber für heute irgendwie keinen Plan mehr. Alles Wichtige hab ich gesehen. Zumindest alles, was ich mir vorgenommen hatte. Also bin ich zunächst erstmal zum Montparnasse gefahren, um vom größten Hochhaus von Paris die Stadt zu sehen. Allerdings hat mich der Eintritt tatsächlich abgeschreckt. Für 15 min gucken war mir das eigentlich zu viel. Also bin ich weiter, um vielleicht die Katakomben von Paris zu sehen. Aber hier gab es eine 50 m lange Schlange am Eingang. Also weiter nach Notre Dame, um auf die Türme zu kommen. Auch kein Glück! Ohne Voranmeldung keine Chance. Wenigstens den Kirchenschatz habe ich noch gesehen. Aber es war auch unglaublich voll, wie die ganze Stadt. Selbst auf den Strassen Rush Hour den ganzen Tag! Zum Frust abbauen hab ich mir noch einen Pullover mit Sorbonne-Logo gekauft, dann ging es wieder. Auf dem Rückweg zum Hotel habe ich noch einen kleinen Stopp eingelegt und mir einen Weinkeller neben dem Louvre angesehen, das war ganz nett. Morgen hab ich ja noch einen halben Tag bevor der Flieger wieder nach Hause geht. Aber es wird sicher wieder voll werden in der Stadt. Mal sehen, wie ich die Zeit noch totschlagen kann. Heute gibt’s nur noch lecker Essen, vielleicht etwas Wein und sonst nix mehr.