In Konstanza, Rumänien
Wieder sind einige Tage vergangen, seit ich das letzte Mal Zeit hatte, zu schreiben. Eigentlich haben wir nicht so viel zu tun (okay, die letzten vier Tage waren schon heftig), trotzdem habe ich kaum Zeit oder eine ruhige Minute.
Jedenfalls haben wir die Seetage und Sochi wieder hinter uns gelassen und sind heute in Konstanza, Bulgarien. Heute habe ich auch Zeit, mir die Stadt einmal anzusehen. Meine Kollegen hatten mir schon berichtet, das es so viel nicht zu sehen gibt. Viele Baustellen, unebene Wege, verfallene Plätze und marode Häuser. Zwei Kirchen habe ich entdeckt, leider war eine geschlossen, was auch schon bezeichnend ist. Die zweite, eine römische orthodoxe Kirche, war wieder sehr reich bemalt und es roch wieder fürchterlich nach Weihrauch. Eine kleine Moschee gibt es auch, ein Überbleibsel der Osmanen. Allerdings konnte man das Minarett ersteigen. 140 steile Stufen waren es mir dann wert und die Aussicht war nicht so übel. Nur die Motive hätten etwas mehr Glanz vertragen. Also alles in allem sieht es hier ähnlich aus wie in Varna. Meistens einfach trostlos. Dann aber gibt es auch wieder einzelne Kleinode zu bestaunen. Die Statue des Ovid gilt als Wahrzeichen der Stadt und steht auf dem einzig wirklich gut ausgebautem Platz der Stadt. Die Uferpromenade ist ebenfalls sehr nett geworden. Das Kasino dort wurde im Jugendstil errichtet, ist leider ein halb verfallener Prachtbau. Er beherrscht förmlich den Blick zum Meer. Sonst gibt es kaum noch etwas erwähnenswertes zu sehen. Also sitze ich mal wieder in einer kleinen Pizzeria und genieße meine freien Stunden.
Uups, jetzt ruft der Muzzein seine Gläubigen zum Gebet. Die Moschee steht mir gerade direkt gegenüber. Ich glaube da flüchte ich lieber….