Hazyview, Südafrika
Also heute gibt’s leider nicht sehr viel zu berichten. Denn wir sind zwar sehr, sehr früh aufgestanden, um den Flieger nach Johannesburg zu erreichen, saßen dann aber den ganzen Nachmittag im Bus, um bis ins 400 km entfernte Hazyview zu gelangen. Dieser kleine Ort liegt an der Grenze zum Krüger Nationalpark, also ziemlich weit im Nordosten. Die Fahrt war insofern anstrengend, da wir wenig Pausen machten, man relativ bewegungslos im Bus saß und es nicht allzuviel zu sehen gab. Die Landschaft wechselte erst von Feldern über Steppe bis zu Wäldern und wieder Felder. Die Farben waren ebenfalls relativ einheitlich in den Tönen hellgelb bis tief schwarz. Das war dann die verbrannte Erde, denn wir sahen auch einige Buschfeuer. Glücklicherweise waren die sämtlich unter Kontrolle und stellten keine Gefahr dar. Aber wir sahen auch einige Tiere. Wildlebende Antilopen und Strausse. Und während einer Rast in einem ziemlich großen Reservat eine Menge Nashörner, Zebras, Antilopen, Büffel und Wasserschweine. Alle grasten sehr friedlich nebeneinander an einem kleinen See. Sehr idyllisch. Was mich, und nicht nur mich allein erschreckte, war der krasse Gegensatz zwischen Johannesburg, Soweto und Kapstadt. Kapstadt war sehr modern, International und weltoffen. Sehr sauber, wohlhabend und fortschrittlich. Johannesburg und Soweto dagegen entsprach völlig dem Klischee, welches man vom düsteren Afrika hat. Verdreckt, bittere Armut, Townships, soweit das Auge reicht und ganz offensichtliche Kriminalität. (Townships sind die Orte, wo die armen Leute auf eine Wohnung warten und in Wellblech Hütten hausen, unter primitiven Verhältnissen.) Da wird einem wieder sehr bewusst, das es uns in Deutschland so eigentlich sehr gut geht. Aber auch das gehört halt zu Afrika. Nun, morgen geht’s weiter auf Sightseeing-Tour.