Und weiter geht’s auf unserer Entdeckungsreise durch das barocke Wien. Heute nahmen wir mal das Schloss Schönbrunn genauer unter die Lupe. Das ganze Areal ist riesig, also alles kann man gar nicht an einem Tage sehen. Der Park mit dem Schloss ist fast so groß, wie das Fürstentum Monaco! Also beschränkten wir uns wieder auf das Wesentliche. Wir besuchten die Orangerie, wo gerade eine Hochzeitsmesse stattfand, bummelten etwas durch den Park und den Hof des Schlosses und durften dann endlich in das Schloss selbst rein. Es heißt ja, das täglich bis zu 10.000 Besucher herkommen und es die meistbesuchteste Sehenswürdigkeit Wiens ist. Ich glaube, heute waren sie alle da! So viele Menschen! Und gut die Hälfte lief kleinen Wimpeln hinterher, hatte Kopfhörer auf und einen Fotoapparat um den Hals baumeln. Wir haben jedenfalls versucht, uns da durch zu schlängeln und haben die prächtigen Räume auf eigene Faust erkundet. Glücklicherweise ist das Schloss vor gut 5 Jahren komplett restauriert worden, wobei man noch immer nicht ganz fertig ist. Oder schon wieder angefangen hat. Aber die ehemaligen privaten Gemächer der Fürsten und Kaiserfamilie sowie deren Repräsentationsräume sind herrlich und äußerst prunkvoll wieder hergestellt worden. Zusammen mit den Gärten ähneln sie sehr Versailles bei Paris, was ja Vorbild für alle großen Herrscher in Europa war. Es wurde, wie schon in den letzten Tagen vielfach beobachtet, jede Menge Gold für die Stuckarbeiten , wertvolle Hölzer für die Täfelungen und teure Stoffe für die Einrichtung verwendet. Diese wurden regelmäßig durch riesige Bilder unterbrochen, die zum großen Teil noch Originale sind, also an die 300 Jahre alt. Überhaupt ist ungewöhnlich viel erhalten geblieben. Da hab ich schon gestaunt. Auch in der Wagenburg, wo viele der alten Kutschen aufbewahrt sind, hab ich einiges entdecken können. Unter anderem eine wahrhaft imposante Krönungskutsche als auch eine rabenschwarze, den Leichenwagen. Quasi Anfang und Ende der Herrschaft. Heute allerdings stand eher Maria Theresia im Mittelpunkt, deren Schloss es ja eigentlich war, und nicht so sehr Kaiserin Elisabeth, obwohl sie auch hier wohnte. Doch wohl nur zeitweise, quasi zwischen ihren Reisen. Zum Schluss fuhren wir noch mal mit einer kleinen Bimmelbahn durch den ganzen Park, zumindest fast. Hat fast nochmal eine Stunde gedauert! Aber wir haben nochmal viel gesehen und konnten tolle Fotos schießen! Eindrucksvoll war es allemal. Als Tagesabschluss besuchten wir noch die Karlskirche, eine ebenfalls prächtige barocke Kirche und eine der größten in ganz Wien. Innen kann man per Aufzug bis unters Dach gelangen und erlebt einen grandiosen Ausblick über Wien. Aber nur, wenn man bei 35 Meter Höhe schwindelfrei ist. Aber man kann auch das Deckengemälde aus nächster Nähe bewundern. Natürlich war auch der Rest, am Boden, sehr reich und opulent ausgestattet. Viel Gold, Marmor und Ornamente, wie üblich. Nun haben wir morgen noch einen Tag vor uns, und auch den haben wir schon verplant. Es geht zum letzten Schloss. Ins Belvedere!