Reykjavik, Island
Was für ein Tag heute! Ich habe ihn mal wieder voll und ganz ausgenutzt und eine Menge gesehen und erlebt! Ich bin noch immer ganz beeindruckt!
Direkt nach dem Frühstück machte ich mich mit drei meiner Kollegen (Nadine, Erik und Miriam) auf, um in die Stadt zu fahren. Von dort aus wollten wir versuchen per Bus oder Taxi in den Thingvellir Nationalpark zu kommen. Hier versammelten sich vor 1000 Jahren die ersten Wikinger zum Thing, einer halb-demokratischen Versammlung. Jedenfalls nahmen wir uns gleich ein Taxi und kamen schnell mit dem Fahrer ins Gespräch. Nach kurzer Verhandlung machte er uns einen guten Preis und so kamen wir gar nicht erst in die Stadt, sondern fuhren gleich weiter zum ersten Highlight. Dem Grabenbruch zwischen der nordamerikanischen und der eurasischen tektonischen Platte. Wir konnten sowohl ein kurzes Stück zwischen beiden Platten als auch über eine Brücke von der einen auf die andere Seite gehen. Ein eigenartiges Gefühl, so zwischen den Welten! Aber hochinteressant! Dazu die Natur ringsherum, Wasserfälle, viele Bäche, kleine Seen, Vulkangestein und Moose. Genial, Natur pur!
Weiter ging es zum Gullfoss Wasserfall, der zwar nicht sehr hoch (nur 12 m) aber unglaublich breit ist. Sicher an die 400 m. Schade nur, das wir keinen Sonnenschein hatten, sonst hätten wir auch noch den Regenbogen über dem Wasserfall gesehen. Jedenfalls war er riesig! Dann haben wir fix einen Happen gegessen, bevor wir zum letzten Highlight weiter sind. Das war natürlich der Geysir in der Nähe. Ein weites Feld, aus denen aus der Erde sowohl schwefelhaltige Dämpfe als auch kochend heißes Wasser aufsteigt. Manche der kleinen Teiche waren tief blau, sehr flach und mit weißen und gelben Ufern. Die Gase kommen aus großer Tiefe und sprühen wahre Fontänen in die Luft. Drei dieser Ausbrüche haben wir mit erlebt, zwei davon konnte ich sogar in einer kleinen Videosequenz festhalten. (Leider klappt das Hochladen hier auf offener See via Satellit nicht. Aber ich hole es später nach.) Allerdings riechen die meisten Dämpfe auch nach faulen Eiern!
1,5 Stunden dauerte die Rückfahrt, aber wir schafften es rechtzeitig. Aber selbst diese Fahrt war toll. Zumindest wenn man die Gegend zum ersten Mal sieht. Hohe Berge, erloschene Vulkane, Flechten und Moose in allen Schattierungen von Grün, Braun und Rot. Teilweise fuhren wir durch die extrem tief hängenden Wolken, wo die Sicht kaum 20 m betrug. Vorbei an kleinen halbwilden isländischen Pferden, an Schafen und Rindern. Und in der Ferne funkelten die noch immer schneebedeckten Berge. Wahnsinn! Was für ein Tag!