Auf See nach Svalbard
…oder auf deutsch: Spitzbergen. Seit zwei Tagen fahren wir nun schon durch das Polarmeer, um die knapp 1000 Seemeilen (1700 km) zum Nordkap zu bewältigen. Die Temperaturen sind auf knackige 2°C gefallen, rings um uns herum nichts als Wasser, Wasser, Wasser. Seegang ist fast nicht vorhanden. Eisig grau mit leichten Schaumkronen rauscht es unter uns daher. Nicht ein anderes Schiff lässt sich hier oben blicken. Nicht mal ein kleines trauriges Fischerboot. Wohl wegen der fehlenden Fische! Wir haben noch nicht einen Wal gesehen! Die Sicht ist ebenfalls ganz schön eingeschränkt, denn der Nebel lässt den Horizont nur erahnen. So wird die Fahrt sehr eintönig. Allerdings ist da noch das Phänomen der nicht untergehenden Sonne. Auch wenn man die Sonne kaum wirklich sieht, wird es doch nun des nachts gar nicht mehr dunkel. Es ist ungefähr noch immer so hell, wie an einem winterlich bewölkten Nachmittag. Erst konnten unsere Gäste nicht früh genug ins Bett kommen, nun kommen sie dafür umso später hinein, da es auch zu vorgerückter Stunde noch immer so hell ist. Sie sind halt schon etwas älter. Dazu kommt, das wir in den letzten zwei Nächten jeweils noch eine Zeitverschiebung von je einer Stunde hatten. Morgen Nacht nun legen wir dann endlich wieder an Land an. (Mal sehen, ob es hier oben noch Internet gibt…)