Richards Bay & Durban, Südafrika
Seit einigen Tagen bin ich nun schon vom Buffet Restaurant Calypso ins Markt Restaurant gewechselt, und es gefällt mir gar nicht. Eigentlich ist es eine normale Routine Rotation, die hin und wieder mal vorkommt auf den Schiffen, immer abhängig vom Management. Aber hier wechseln wir eigentlich ungewöhnlich oft. Nun also das Markt. Vorher im Calypso war es schon recht langweilig, doch nun im Markt ist es noch viel schlimmer! Ich komme um vor langer Weile! Es ist absolut nix zu tun. Im a la carte hatte ich stets etwas zu tun, war beschäftigt, doch hier ist einfach mal gar nix. Tagtäglich die gleiche Routine, der gleiche Ablauf, egal ob Seetag oder Landtag. Und das geht nun noch fast 6 Wochen so bis ich absteige. Noch dazu kommt, das hier andere, gefühlt längere, Öffnungszeiten herrschen und die Zeit einfach nicht vergehen will. Außerdem hab ich tagsüber nur noch eine kurze Pause, effektiv 2 Stunden, die ich zum Landgang nutzen könnte. Und was kann man schon in zwei Stunden anfangen?! Eigentlich nix. Vorher waren es wenigstens 3,5 Stunden. Da konnte man noch mal rauskommen. Nun habe ich das Gefühl, ich komm gar nicht mehr an Land. Ich muss schon Absprachen mit meinen Kollegen treffen, damit ich etwas mehr Freizeit am Stück bekomme und ich mir wenigstens die 2, 3 Sachen noch anschauen kann, die ich mir noch vorgenommen habe. Es ist schlicht deprimierend.
So habe ich nun auch von Richards Bay und Durban eigentlich nix gesehen. Gut, gestern war die Stadt ewig weit weg, es war Sonntag und es gab nix zu sehen. Heute schien wenigstens die Skyline etwas vielversprechend zu sein. Doch leider zu weit weg für 2 Stunden Pause. So kann ich nur berichten, das wir gestern direkt neben der größten Verladestation von Kohle in Afrika lagen und heute im zweit größten Containerhafen von Südafrika. Wahnsinnig aufregend! Immerhin hatten wir interessante Gesellschaft. Neben uns lag das Kreuzfahrtschiff The World, das erste und einzige Schiff, das von Eigentümern geführt wird. Also die haben ihre Kabinen an Bord gekauft, für 600.000 Bis 13 Millionen Dollar. Als Zweitwohnsitz versteht sich. Dafür bestimmen Sie aber auch, wo es lang geht, im wahrsten Sinne des Wortes. Übrigens fallen natürlich noch jährliche Fixkosten von 300.000 an. Sehr groß ist es nicht, wohl nur etwa 150 Eigentümer bevölkern das Schiff, wenn denn mal alle da sind. Interessant!