Karnak und Luxor
Heute war schon wieder ein äußerst anstrengender Tag. Es ging quasi schon vor dem Aufstehen los, um 7:00 Uhr nämlich. Da ging es gleich rein in den Bus und auf nach Luxor. Wir fuhren etwa 230 km erst Richtung Westen und am dann am Nil entlang Richtung Süden. Während dessen hatten wir ausgiebig Gelegenheit, die Landschaft zu bewundern. Wüste, Berge, Wüste, Hügel, Wüste. Alles in allem recht eintönig. Sand, Stein und Geröll in nur wenigen farbigen Schattierungen. Keine Wolke am Himmel, kein Lüftchen regte sich. Groß waren die Berge auch nicht wirklich. Der größte Berg Ägyptens ist nur 1000 Meter hoch. Naturgemäß sahen wir auch nur wenig grün. Erst im Nil Tal änderte sich die Landschaft. Jede Menge Zuckerrohr Felder und einige Bananen Plantagen zogen vorbei. Immer wieder sahen wir auch Wachposten und Patrouillen. Etwa an allen wichtigen Verbindungsstraßen. Und tauchten wir dann auch richtig in die Geschichte von Ägypten ein. Bisher war es ja nur Urlaub, vom Land selbst haben wir ja nicht viel mitbekommen. Aber heute dafür umso mehr. Zum Mittag war wir an unserem Nil Kreuzfahrtschiff. Kurz die Cabine bezogen und dann ging’s gleich los nach Karnak, dem ersten Tempel und Ausgrabungsstätte. Unser Reiseführer ist wirklich gut und hat uns ausgiebig von den Pharaos, den Königen und Präsidenten des Landes erzählt. Aber dann wirklich und wahrhaftig vor den Zeugnissen der alten Pharaonen zu stehen, das ist schon was ganz besonderes! Riesige Statuen, noch größere Tempelkomplexe, Sphingen, Tempel für Aton, Re, Bastet, Amon, Ptah und all die anderen Götter Ägyptens. Hieroglyphen wohin das Auge reicht. Kolossalstatuen von 10, 15 Metern Höhe säumen die breiten Prachtalleen! Es ist unglaublich, daß all dies vor 3000, 4000 Jahren entstanden ist und heute noch besteht! Teilweise sind sogar die Farben von damals noch erhalten geblieben!
Ebenso beeindruckend war der Tempel von Luxor, zu dem wir während der Dämmerung gefahren sind. Das Bild der beleuchteten Statuen und Säulen war einfach überwältigend! Unser Reiseleiter übersetzte und erklärte uns ausgiebig die Hieroglyphen und erzählte so viel von den Dynastien der damaligen Zeit. Die Säulenhalle und die Königs Allee mit den Sphingen im Abendlicht war phänomenal! Fix und fertig kamen wir zurück zum Schiff. Heute waren wir im Reich der lebenden, der Ostseite des Nils, wo die sonne auf geht. Morgen geht’s ins Reich der Toten, auf das Westufer, wo die Sonne unter geht, ins Tal der Könige.