9.4.2019 um 21:00 uhr

Yokohama

Sehr viel gibt es heute nicht zu berichten. Es ging per Shikanzen Superschnellzug über 600 km in nur 3,5 Stunden nach Yokohama. Wie üblich einfach, schnell und sicher. Allerdings ging die Fahrt auch noch mal am Fuji vorbei, der sich heute im strahlenden Sonnenschein und ohne jegliche Wolken in seiner schönsten Pracht zeigte. Wirklich ein Bild für die Götter! Kein Wunder, das er so viele Maler inspirierte. Yokohama erschien mir im ersten Eindruck ebenso wie Tokyo sehr groß, voller Menschen, wuselig und chaotisch. Aber ich entdeckte auch einen Ort, der mir wirklich Ruhe und viel Entspannung bescherte. Natürlich die See. Yokohama war bereits im Mittelalter bzw zur Zeit der großen Shogune des 18. Jhd der einzige Hafen, der den europäischen Staaten, also den Portugiesen und den Spaniern offen stand. Ansonsten war der Zutritt den Ausländern zum Land überall verwehrt. Und auch heute noch ist der Hafen bedeutend und sehr groß. Allerdings sind Ausländer heutzutage willkommen. Und da stand ich nun, einsam an der Pier und dachte mir: „Nimm mich mit, Kapitän, in die Heimat, nimm ich mit zu Muttern nach Haus.“ Mir war schon etwas wehmütig ums Herz, aber die Ruhe, die Weite, die See, das hat mich schon berührt. Doch dann riss ich mich los und spazierte weiter die Pier entlang und gelangte alsbald auch wieder in den Troubel der Großstadt. Und da die Gelegenheit günstig war, schaute ich auch schnell noch beim HRC vorbei, bevor ich mich nach Hause zum Hotel machte. Übrigens sind die Japaner ja schon etwas Natur verrückt. Kaum ist die Kirschblüte einigermaßen vorbei, bepflanzen sie sämtliche Grünflächen der Stadt mit Tulpen. Ganze Parks stehen nun in voller Blüte, völlig bunt und es duftet an allen Ecken. Aber auch schön! Und da ich einmal so gut gelaunt war, war mir das Glück auch weiterhin hold, und ich fand zum Dinner einen wirklich netten Sushiladen, wo es das Zeug quasi vom Fließband gab. Und zum Abschluss, quasi als Kontrastprogramm, gönnte ich mir ein leckeres Guiness in einem irischen Pub mitten in japan! Was für eine Welt!

Mt.Fuji – im Vorbeifahren
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