Hammerfest und Nordkap
Jetzt geht es wirklich Schlag auf Schlag! Letzte Nacht haben wir uns selbige um die Ohren gehauen und sind während unseres nur sechs Stunden dauernden Aufenthalt ans Nordkap gefahren. Es ist natürlich immer noch taghell. Und wir hatten riesiges Glück! Erstmal bekamen wir, eine kleine Gruppe von 7 Kollegen, ziemlich schnell ein Taxi, das uns relativ günstig hin und zurück gefahren hat. Es ging wieder mal vorbei an kargen Landschaften, an Rentieren, an steilen Felsen, weiten mit Moos bedeckten Ebenen und natürlich an Eis und Schnee. Sehr malerisch waren die Schmelzwasser Teiche und Seen, die immer wieder in den Senken auftauchten. Eine Stunde waren wir dort, aber nur 15 min an der berühmten Weltkugel. Der Wind war eisig, aber nachts um 1 kam die Sonne noch mal raus und wir konnten klasse Fotos machen! Den Rest der Zeit verbrachten wir im Souvenir Shop und tranken teuren Kaffee und stießen traditionell mit Sekt auf das Nordkap an. Auf dem Rückweg fing es an zu regnen. Also: Glück gehabt.
Nach nur zwei Stunden Schlaf ging es wieder zum frühen Frühdienst weiter. Aber meine innere Uhr ist sowieso ziemlich durcheinander, weil es seit Island ständig hell ist. Tag und Nacht. Jedenfalls bin ich heute dann gleich nochmal raus, um mir Hammerfest anzusehen. Viel hat der nördlichste Ort Europas ja nicht zu bieten. Eine kleine dreieckige Kirche, die ganz nett war. (Ich freu mich aber mehr auf die Eismeerkathedrahle morgen in Tromsø!) Und natürlich den Eisbären Club, die Royal and Ancient Polar Bear Society. Eine Vereinigung zum Schutz der Eisbären, deren ordentliches Mitglied ich nun bin. Komplett mit Zertifikat, Pin und Mitgliedsausweis! Richtig ernst ist das nicht gemeint, aber es ist ein nettes Souvenir, was nicht jeder hat und nicht ganz alltäglich ist. Und die 200 Kronen Aufnahmegebühr kommen schließlich den Eisbären zu gute. Jedenfalls war es wieder ein sehr ereigniseeicher Tag und eine ebensolche Nacht. Nun muss ich aber schlafen!