Hongkong, China
Was für eine Stadt! Ich bin noch völlig geplättet! Aber mal der Reihe nach. Pünktlich 18:00 Uhr haben wir gestern Abend an der Pier angelegt. Zum Einlaufen hatten wir noch einen Empfang mit Champagner und Canapees auf dem Oberdeck. Und das war wirklich großartig, da wir zwischen der eigentlichen Insel Hongkong und dem Festland Kowloon quasi mitten in die Stadt eingefahren sind. Wolkenkratzer auf 360° rundum! Ein unbeschreiblicher Anblick. Es war fast ebenso spektakulär, wie das Einlaufen von New York. Dann gab es kein Halten mehr und alles, was konnte, ging von Bord. Ich hab mir eine Stunde später mal den Spaß gemacht und recherchiert, wieviele Gäste überhaupt noch an Bord waren. Nur noch 120! Und nur 50 von ihnen waren in sämtlichen Restaurants. Wenig später ging dann auch die Crew von Bord. Zumindest die, die durften. Ich gehörte zu den Auserwählten, die … an Bord blieben. Dafür ging es heute direkt nach dem Frühstück raus. Wir waren erst sieben Leute, am Ende nur noch drei. Irgendwie haben wir immer mal wen verloren in dem Grosstadtdschungel. Als erstes ging es zur Südspitze vom Festland zur Avenue of Stars. Leider ein kleiner Reinfall, denn der Weg, ähnlich dem Walk of Fame, wurde gerade umgebaut. Einige Handabdrücke und Skulpturen haben wir zwar noch entdecken können, allerdings waren dies alles asiatische Stars. Nur Bruce Lee haben wir erkannt. Dann ging es zum Sky 100, dem höchsten Gebäude der Metropole. Von quasi 0 auf 100(. Etage) in 60 Sekunden auf 393m! Eine rasante Fahrt in den Himmel! Die Aussicht war dann auch ziemlich genial, auch wenn es leider etwas diesig war. Der Smog scheint hier auch allgegenwärtig zu sein. Ist ja ein alten Problem der chinesischen Großstädte. Jedenfalls hat es sich durchaus gelohnt. Wieder auf dem Boden der Tatsachen, wussten wir nicht so recht, wohin und vor allem wo lang. Und als wir es dann wussten, war es nicht so einfach, einen Englisch sprechenden Taxifahrer zu finden. Dabei war Hongkong doch bis vor 20 Jahren noch englische „Kolonie“! Schließlich klappte es doch noch und wir fuhren auf die Insel, genauer gesagt auf den Piek, den höchsten Berg von Hongkong. (Das erinnerte mich ganz stark an das Buch Tai Pan von James Clavell, der darin die Anfänge der Besiedelung Hongkongs beschrieb. Sehr empfehlenswert!) Jedenfalls war dort eines der Hard Rock Cafés der Stadt, wo ich selbstverständlich neben einem fetten Burger auch mein T-Shirt erstand. Die Sammlung wird wirklich immer umfangreicher! Die Taxifahrt war übrigens auch sehr beeindruckend, denn es ging über einen Tunnel unter dem Victoria Harbour, dem Hafen, hindurch. Vorbei an riesigen Wolkenkratzern, hin und wieder Grünanlagen und unzähligen hoch gebauten Fußgängerwegen. Die sind also oft nicht neben der Straße, wie üblich, sondern in etwa 5 Metern Höhe. Die Stadt ist einfach so eng bebaut, das man eher in die Höhe baute. Selbst an den Bussen sieht man das. Denn die sehen aus, wie der „fahrende Ritter“ aus Harry Potter. Schmal und hoch. Auch mittels Erdaufschüttung wird immer mehr Land gewonnen. Teils sieht man den Häusern ihr Alter an, teils sind sie hypermodern. Aber alles halt sehr riesig. Wie gesagt, ich fühle mich förmlich erschlagen. Ganz ehrlich, New York gefällt mir da besser. Nun bin ich jedenfalls ziemlich kaputt und hundemüde. Übermorgen sind wir dann schon in Taiwan… Es geht Schlag auf Schlag! Allerdings wird es auch immer frischer. Tagsüber war es noch angenehm warm, abends braucht man schon mal eine Jacke. Und … jetzt hab ich auch noch Hongkong Dollar in der Tasche! Wie vermisse ich den Euro! Einfach in zwei Dutzend Länder reisen und immer mit Euro zahlen. Das klappt hier nicht mehr! Mittlerweile schleppe ich hier sechs verschiedene Währungen mit mir herum. Auf Dauer ist das nicht sooooo toll!