Apia, Samoa
Ruckzuck haben wir Sonntag und der 1. Dezember ist quasi übersprungen worden. So schnell geht das. Aber den verlorenen Tag bekommen wir ja in 24 kleinen Häppchen wieder zurück. Jedenfalls waren wir heute auf Samoa, einer der wenigen ehemaligen deutschen Kolonien. Hier draußen, mitten im nirgendwo, weitab von jeglichem Festland. Hie und da gibt es wohl auch noch deutsches Erbe zu entdecken. Tatsächlich aber fand ich nur zwei interessante Details hier. Abgesehen davon war es unglaublich heiß, gut 33°C im Schatten, von der Sonne gar nicht zu reden. Die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch, schlimmer noch als in Asien. Aber zurück zur Insel. Wie alle Südsee Inseln war auch diese hier natürlich üppig mit dichtem Dschungel bedeckt. Gegenüber der Bucht, wo wir unsere Pier hatten, bei der Hauptstadt Asia, sah man schon von weitem eine recht imposante Kirche mit zwei Türmen. Ganz in weiß mit hellgrauen Dach und geometrischen Mustern abgesetzt. Innen überraschte sie mit einer eindrucksvollen Holzdecke, üppigen Malereien, blank polierten marmornem Fußboden und traditionellen Holzschnitzereien auf. Diese bescheidene Pracht würde man so gar nicht erwarten. Ansonsten war die Stadt allerdings ziemlich ausgestorben. Es war schließlich Sonntag! Irgendwo im Süden, wir waren im Norden, gibt es sicher auch die Bilderbuch Strände, so leider hab ich diese nicht gesehen. Das zweite, was diese Insel noch interessant machte ist, hier verbrachte der Schriftsteller Robert Louis Stevenson seine letzten Jahre. Womöglich holte er sich auf seinen Reisen hier die Inspiration zu seiner „Schatzinsel“? Übrigens ist er auch hier bestattet. Leider hatte ich zu wenig Zeit, als das ich zu dem Grab pilgern konnte. Morgen steht ein hoffentlich ruhiger, angenehmer Seetag bevor. Und dann sind wir auf Fiji, wo ich etwas ganz besonderes vorhabe.