Jetzt scheint es alles recht schnell zu gehen. Wir sind ja nun in Skagen angekommen, und es ist zwar sonnig aber knackig frisch und windig, und liegen hier an der Pier. Kaum 2 Tage später kam dann die Info, dass wir nach Hause fahren werden. Gestern nun kam die Bestätigung der Behörden, dass alles klar geht, wir die Grenze passieren können und die Busse auf dem Weg sind. Nun heißt es, schnell die letzten Beurteilungen schreiben und bestätigen, dass Handover schreiben, Uniformen, Schlüssel und Telefon abgeben und Sachen packen. Alles ganz fix und so schnell, wie möglich. Es sind Busse nach Hamburg, Berlin und Rostock organisiert. Ich muss natürlich nach Berlin und von dort aus weiter. Nur die Fahrt ist halt sehr lang. Bis zu 11 Stunden, je nach dem, wie wir durch kommen. Stau wird ja nicht erwartet, aber an der Grenze könnte es dauern. Und dann sollten wir rechtzeitig in Berlin sein, um entweder einen Zug oder einen Mietwagen zu bekommen. Das wird noch mal richtig abenteuerlich. Zumal wir ja gar nicht wissen, wie schlimm es wirklich ist. Wir lebten hier ja fast in einer Seifenblase. Also es bleibt spannend und wir sind noch immer optimistisch. Einerseits freut man sich, heim zu kommen. Denn es ist halt das zu Hause, die eigenen vier Wände, man hat keine Termine mehr und kann essen, wann man will und was man will. Andererseits verlässt man auch die Gemeinschaft hier, das zu Hause hier an Bord. Und man lässt noch Freunde und Kollegen hier zurück. Denn nicht alle dürfen heim. Eine Rumpfbesatzung bleibt natürlich an Bord. Dazu gehört die Brücke, die Maschine, einige Mitglieder der Administration, etwas Housekeeping und Küche. Mehr als 70 Crew wird nicht mehr gebraucht, wenn das Schiff fast still gelegt wird. Ein sehr merkwürdiges Gefühl. Fast ein Geisterschiff wird das. Besonders wenn man über das leere Pooldeck läuft, durch die leeren Gänge. Aber es geht hoffentlich in wenigen Wochen wieder los, und wir können das ganze System wieder hochfahren. Das wird auch noch mal eine Herausforderung! Also langweilig wird es nicht werden. Alles nur eine Frage der Zeit.
Skagen, Dänemark
1 Comment on “Skagen, Dänemark”
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Nun bleibt euch die Quarantäne erspart, die hattet ihr ja bereits auf dem Schiff!!! Gute Heimreise und ich drück die Daumen, dass es bald wieder los geht! Liebe Grüße Elfi