Oder auch das „Land der roten Felsen“. Es war eine unglaubliche Szenerie, durch die ich heute gefahren bin. Alle 500 Meter hätte ich anhalten wollen, um Fotos zu machen, denn der Blick, die Kulisse hatte sich wieder völlig verändert. Ich fuhr durch lichten Wald von grünen Tannen und Fichten, an goldenen Birken vorbei. Dann und wann öffnete sich der Wald zu einer großen Prärie mit flachem grau grünem Gras. Man erwartete förmlich jeden Augenblick die Büffel zu sehen. Doch außer Pferden hat sich niemand blicken lassen. Aber es ist ein altes Land. Ursprünglich hatte ich vor, auch durch den Zion, einen der schönsten Parks, zu fahren. Leider ist die südliche Route durch den Park gerade gesperrt. So musste ich die nördliche Route nehmen und streifte den Park nur. Dafür führte er mich an der Ponderosa Ranch vorbei. Ich bin zwar nicht sicher, ob es dieselbe aus „Bonanza“ war, aber die Block-Häuschen und -Hütten sahen sehr schick aus mit großen Panorama Fenstern. Und er führte mich auch am Lake Navajo entlang. Eindeutig indianisch. Am Ufer soll sich sogar noch eine Siedlung befinden. Gesehen hab ich sie leider nicht. Aber eine tolle Gegend war es schon. Auf dem Scenic Drive, der Panorama Route, durch den Bryce Park kam ich an so vielen Aussichtspunkten vorbei und ärgerte mich sehr, daß mein Fotoapparat so klein war. Der 180°Grad Blick passte einfach nicht auf’s Bild! Es war schon echt klasse! Knallroter Felsen zu Türmen, Säulen, Obelisken und Stalakmiten von Wind und Regen geformt, in fantastischen tausendfachen Ausführungen und Schattierungen. Teils sogar zu natürlichen Bögen und Brücken, die einen ganz besonderen Blickfang boten. Und der Horizont scheint 100 Meilen weit weg zu sein! Man kann es kaum beschreiben! Jedenfalls habe die Fahrt sehr genossen. Und obwohl ich oft angehalten habe, 150 Meilen zurück legte, war ich schon am Nachmittag bei meiner Unterkunft in einem kleinen Nest namens Tropic. 3 Häuser rechts, 4 links, 1 Pizzeria, 1 Gemischwaren Laden sowie je eine Tankstelle vorne und hinten. Das war’s. Aber mein Zimmer ist sehr schick, und seit langer Zeit habe mal wieder Muße, die Sonne zu genießen. Auch morgen werde ich viel Zeit haben für den nächsten Nationalpark. Das ist meine Zeit. Deswegen bin ich hier!