Also ganz ehrlich, zwar hatte ich mich gefreut, nach Wellington zu kommen, doch bin ich auch recht schnell wieder geflüchtet. Wellington hat leider nur einen Campingplatz in relativer Stadt- bzw Zentrumsnähe. Doch der liegt, zwar wunderschön am Jachthafen, aber auch neben einer Hauptverkehrsstraße. Und so wurde ich bereits gegen 6 vom Straßenlärm geweckt. Dementsprechend müde war ich heute auch tagsüber. Ohnehin hat mir die Nacht eher Kreuzschmerzen als Erholung beschert. Jedenfalls bin ich dann auch bald los, denn ich wollte ja was von der Hauptstadt sehen. Erstmal zum Weta Workshop. Das ist das Filmstudio, das hauptsächlich für Herr der Ringe die Spezialeffekte und Kostüme usw gemacht hat. Aber auch bei Narnia, Avatar und King Kong hatten sie ihre Finger im Spiel. Allerdings hatte ich keine Tour gebucht, sondern mich auf mein Glück verlassen. Hat natürlich nicht geklappt. Immerhin gibt’s im Eingangsbereich ein kleines Museum, wo schon viele Requisiten ausgestellt wurden. Dazu war ich auch noch auf dem Hausberg der Stadt, dem Mount Victoria, von dem man eine super Aussicht auf die Stadt hat. Allerdings musste ich hier schon feststellen, daß die Stadt den Beinamen „the windy City“ völlig zu Recht trägt. Es pfiff ganz mächtig um die Ohren, und nicht nur dort, auch im Zentrum selbst in den Straßen! Heftig! Selbst sturmerprobte Möven kommen nur schwer dagegen an! Auf dem Berg übrigens wurden auch einige Szenen der Ringfilme gedreht.
Dann ging es in die City, etwas Kultur schnuppern. Das berühmte Te Papa Museum war tatsächlich ziemlich gut und zeigte viele Exponate zu den Themen Flora und Fauna, Einwanderung, Maori und etwas Kunst, sprich eine kleine Gemälde Sammlung. Die Portrait Gallery nebenan war leider geschlossen, doch das Wellington Museum hatte auch geöffnet und zeigte interessante Stationen zur Stadtgeschichte. Schließlich besuchte ich noch (von außen) das Parlament und den Bienenstock, das ebenfalls dazu gehört. Den Abschluss machte das dann die Kathedrale der Stadt, die eine interessante, moderne Architektur hatte, fast schon Brutalismus. Das Maori Tatoo Museum hatte leider auch geschlossen, daher bin ich kurzentschlossen noch fix Einkaufen gefahren und dann bereits weiter Richtung Norden gefahren. So habe ich morgen nicht ganz so einen langen Weg. Und nun stehe ich hier wieder am Strand von Otaki, die Sonne scheint, wenn es auch hier etwas windig ist, aber immer noch besser, als in der Großstadt. Ich bin völlig allein hier, und der Strand ist kilometerlangen. Na wird schon werden…