Der letzte Tag

So schön der Tag gestern auch war, der Tag heute ist zum Vergessen. Ich hatte mir zwar noch einige Ziele vorgenommen, aber irgendwie hat nix so geklappt, wie geplant. Zuerst ging es zum Wenzels Platz, eine sehr bekannte, große und breite Allee. Aber der wurde komplett umgebaut, sodass man quasi nix sehen konnte außer Bauzäune. Es endete am Nationalmuseum, doch darauf hatte ich keine Lust heute. Nebenan aber steht die Oper, doch die hatte zur Sommerpause geschlossen. Dann wollte ich noch eine Synagoge besuchen, die eigentlich sehr empfohlen wurde. Doch Sicherheitskräfte blockierten dermaßen den Eingang, daß sich keiner auch nur in die Nähe traute. Also ließ ich auch das aus. Dann wollte ich zu einer Sonderausstellung des Filmemachers „Tim Burton“, der bereits viele erfolgreiche Hollywood Filme gemacht hatte. Aber die Karte kostete 25€, und das war mir entschieden zu viel. Das nächste Ziel sollte die Nationalgalerie werden. Aber auch das war ein Reinfall. Die Nationalgalerie verteilt sich auf mehrere Gebäude in der ganzen Stadt. Ich war nun ausgerechnet an dem Gebäude, wo nur eine Sonderausstellung zum Thema Eishockey gezeigt wurde. Anlass ist die WM dieses Jahr in der Stadt. Nur hatte ich eigentlich die Alten Meister erwartet, doch die gab es nicht zu sehen. Also war ich da nach 10 min wieder draußen und richtig enttäuscht mittlerweile auch frustriert. Also versuchte ich zur Frustbewältigung eine lokale Spezialität. Trdelnik – das ist ein Germteig, der auf Stöcken über offenem Feuer gebacken und mit Nüssen und Zucker garniert wird. Manchmal wird es auch noch mit Eis gefüllt. Das probierte ich. Lecker war es schon, aber das Eis schmolz sehr schnell, da das Gebäck warm war, und tropfte mir noch auf Hose und Schuhe. Dann hatte ich mit klebrigen Fingern endgültig genug von dem Tag. Ich holte mir noch was für den Abend zum Essen, und ging zurück ins Hotel. Außer kilometerweise Laufen habe ich heute eigentlich nix gesehen oder interessantes erlebt. Morgen geht’s wieder zurück nach Hause. Das war mein Prag.

Zum Fazit kann ich sagen: Prag ist schon eine interessante Stadt mit reicher Geschichte und einigen Highlights, die es sonst nirgendwo zu sehen gibt. Einige Tage kann man das schon mal machen. Aber man muss sich vorher genau überlegen, was man wann wie wo sehen will. Öffnungszeiten, Besuchermassen und auch Wind und Wetter wollen beachtet werden. Wirklich günstig ist der Spaß unterm Strich nicht. Events, Museen und Ausstellungen kosten und haben die gleichen Preise, wie in Deutschland. Auch Essen und Trinken liegt auf ähnlichem Niveau, vielleicht ein wenig günstiger, doch nicht viel. Gelohnt hat es sich schon, doch ein Tag weniger wäre auch okay gewesen.

Smentana Saal – Konzerthaus im Jugendstil in Prag
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