Auf nach Indien
Nun verlassen wir den asiatischen Raum und segeln nach Indien. Ich komme mir vor, wie Phileas Fogg. Eine Reise um die Welt in 80 Tagen, nur fahren wir in die entgegengesetzte Richtung. Ab heute liegen drei Seetage vor uns. Trotzdem habe ich heute fast frei, denn ich muss mal nicht zum Mittags Dienst. Das nutze ich dann gleich zum Waschen…
Die ersten Gäste saßen heute früh um 7 schon wieder am Pool, und nun wird es immer heißer. Es sind jetzt um 11.30 Uhr schon 32°C Luft und 28°C Wassertemperatur. Die See ist spiegelglatt und wir fahren mit 15 Knoten Richtung Westen. Selbst früh morgens sind es schon 27°C. Und es weht kein Lüftchen. Und wird immer heißer! Also habe ich endlich wieder Zeit, zu Lesen, zu Schlafen in meiner kühlen Kabine und um mich auszuruhen. Vielleicht komme ich noch auf das Sonnendeck.
Die Arbeit selbst ist nicht wirklich schwer, denn eigentlich muss ich nur schauen, dass die Kellner und Hilfskräfte ihre Arbeit machen. Eigentlich muss ich nur viel laufen, von Station zu Station und von Restaurant zum Buffet und Office. Selbst im Restaurant müsste ich keinen Teller anfassen. Da besteht meine Aufgabe auch darin, mich mit den Gästen zu unterhalten. Das fällt mir noch immer nicht leicht. Einfach nur small talk zu machen. Aber ich versuche es, und lerne es sicher auch mit der Zeit. Zumal die meisten Gäste sowieso von sich aus dann ins Reden und Schwärmen kommen, und von Ihren Erlebnissen erzählen.