Entlang der Panamericana

Den ganzen Tag im Bus, volle 12 Stunden mit Pausen, daß ist schon anstrengend. Obwohl man ja eigentlich gar nix tut. Aber die Glieder werden ganz schön steif. Nicht schön. Allerdings hat das Auge auch ganz gut zu tun. Es ist schon recht abwechslungsreich. Anfangs durchfuhren wir natürlich wieder über weite Strecken Wüste und Felsgestein. Über weite Teile hatten wir rechts die rauhe Küste mit der tosenden Brandung und links gut 300 Meter steil aufragende Felsen. Manches mal sah es so aus, als würden sie jeden Augenblick auf uns herabstürzen, sobald sich auch nur ein Steinchen bewegt. Sowohl Schiefer- als auch Kieselsteine, gerne auch mal auch mehrere Tonnen schwer, teils riesige Brocken säumten die Straße. Und natürlich auf der anderen Seite steil abfallende Klippen. Manches mal war die Spanne zwischen Straße und pazifischen Ozean kaum 10 Meter breit. Dann wieder wandelte sich die Landschaft und ein weites grünes Tal öffnete sich dem Blick. Tunnel gab es nur sehr, sehr wenige. Der Fels wurde vielmehr exakt für die Straßenbreite abgetragen, was jetzt aber auch nicht gerade ein angenehmer Anblick war. Dann wieder sah man eine Menge Sand, deren Farbe von blassgelb bis rostig-rotem Orange reichte. Entweder türmte sich der Sand zu riesigen Bergen auf, oder er bedeckte einfach nur eine ewig große Ebene, die erst in weiter Ferne von schneebedeckten Bergen begrenzt wurde. Pflanzen sahen wir auch heute kaum. Flora und Fauna hielten sich sehr bedeckt. Nur einmal sah ich ein weites Feld mit Geröll und Kakteen. Aber auch das waren staubgrau. Also alles in allem höchst abwechslungsreich.

Natürlich hatten wir unterwegs auch die eine oder andere Baustelle zu überstehen. Doch schließlich überwanden wir auch den letzten Anstieg auf 2500 Metern. Nun sind wir aber endlich angekommen und freuen uns auf die nächsten zwei Tage in Arequipa. Morgen haben wir schon viel vor, aber auch etwas freie Zeit.

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