Eigentlich ging es heute ausschließlich rund ums Essen. Wirklich im Schiff bin ich heute kaum unterwegs gewesen, dafür mehr in unserem neuen Zelt. Da die Küchen an Bord gerade nicht nutzbar sind, sind wir halt mit allem in’s Food Zelt gezogen. Ein Riesen Aufwand, aber notwendig. Eine hungrige Crew ist keine motivierte Crew. Obwohl wir alles sehr logisch aufgebaut haben, hat es nicht wirklich reibungslos geklappt. Teilweise hat die Crew wirklich sehr lange in der Schlange warten und stehen müssen, bis sie ans Futter kamen. Dementsprechend sauer waren sie am Ende auch. Aber sie hatten auch Verständnis, denn allein für die Masse der Menschen war das kleine „provisorische“ Buffet einfach nicht ausreichend. Also haben wir am Abend einiges umgeschmissen und einfacher arrangiert, und siehe, es ging auch etwas zügiger. Nun war es zwar nicht mehr logisch aufgebaut, dafür effizienter. Hat auch was für sich. Währenddessen gingen die Arbeiten im Schiff natürlich ohne Unterbrechungen voran. Der Lärm hat womöglich noch zugenommen, ebenso wie der Staub. Containerweise wurde Müll per Kran von Bord geholt und ebenso wieder an Bord geschafft. Nebenher muss nun auch die Lakierung dran glauben, denn diese wird mit riesigen Schleifmaschinen abgeschliffen. Das macht noch viel mehr Lärm. Nicht schön! Abends wollten wir uns dann endlich mal eine Auszeit gönnen und fuhren in die Stadt zum Essen. Kollegen haben am alten Hafen ein ziemlich schickes Steak Restaurant ausfindig gemacht, wo wir schließlich mit 12 Mann einfielen. Die Kellnerin kam ordentlich ins Schwitzen, denn Gastronomen sind einfach die schlimmsten Gäste. War schon immer so. Letztlich muss ich auch leider sagen: ich habe schon für weniger Geld besser gegessen. Aber sei es drum, wir hatten Spaß und angenehme Gesellschaft und verhungert ist auch niemand. Nun ist es nach Mitternacht und die Lichter gehen aus. Morgen ist ein neuer Tag, der sicher auch nicht einfach wird…