K’gari ist ein Aboriginie Wort und bedeutet wörtlich übersetzt: Paradis. Sie, die Insel, gehört zum UNESCO Weltnaturerbe und ist die größte Sandinsel der Welt. Ganze 124 km lang und im Schnitt 15 km breit. Tatsächlich leben noch 164 Australier und 4 Aboriginie permanent auf der Insel. Zusammen mit etlichen Dingos, den wilden Hunden. Der Sand ist so fein, das man ihn direkt in eine Eieruhr füllen könnte. Und natürlich habe ich jede Menge davon mitgebracht. Und nicht nur das, auch einen hervorragenden, leuchtend roten Sonnenbrand habe ich mitgebracht! Ich hab die Sonne echt unterschätzt. Es ging ja schon früh los und wir kamen erst abends zurück. Aber es war auch ein toller Tag und wir haben viel erlebt. Im ganzen waren es 3 verschiedene Stopps entlang der Insel. Zuerst ging es zum Schnorcheln und Kajak fahren. Kajak war ja meins, Schnorcheln eher nicht so. Aber da hab ich nix verpasst, denn Fische haben die anderen Tour Teilnehmer auch nicht gesehen. Wir waren etwa 25 Leutchen. Dann ging es zum tubing. Und noch mal Kajak fahren! Diesmal durch die Mangroven. War toll! Ich hab mich so ins Zeug gelegt, daß ich mir direkt eine Blase eingehandelt hab. Tubing ist dieses Ding mit dem aufgeblasenen Teil, was hinter einem Motorboot hergezogen wird. Unseres war zum Glück keine Banane, sondern eine Art Sofa. Hat ein Heiden Spaß gemacht, sofern man sich gut festgehalten hat. Und nein: ich bin nicht ins Wasser gefallen! War trotzdem toll! Und das Motorboot, was uns die ganze Zeit begleitet hat und uns immer wieder zum Strand gebracht und wieder abgeholt hat, war echt ein cooles Teil. Hab ich noch nie gesehen. Vielleicht Marke Eigenbau. Das hatte klappbare, dicke Sandreifen dran, sodaß das Boot quasi aus dem Wasser raus auf den Strand fahren konnte. Allerdings hat es sich auch einmal festgefahren, weil der Sand so fein war und die Räder eingesunken sind. Zum Schluss ging es noch mal auf eine Düne im 45° Grad Winkel nach oben, tolle Aussicht genossen und die Wolken weggepustet. Die hatten sich leider um die Mittagszeit breit gemacht. Morgens war noch eitel Sonnenschein, und am späten Nachmittag kam die Sonne auch wieder durch. Verpflegt wurden wir auch mit lecker frischem Salat und kleinem Snack am Vormittag und am Nachmittag. Alles in allem hat sich sehr gelohnt. Leider sind beim ersten Stopp meine Fotos nix geworden. So hab ich das herrlich türkis farbene Wasser verpasst. Aber die Erinnerung bleibt!
Hervey Bay, von wo der Ausflug ab ging und wo ich gerade nächtige, scheint ein wenig verschlafen zu sein. Oder ich bin an der falschen Ecke. Hier werden die Bürgersteige schon um 5 nachmittags hoch geklappt und ich habe echt Schwierigkeiten, um 6 noch was zum futtern aufzutreiben. Zum Glück habe ich noch ein paar Häppchen dabei. Die nächsten Tage muss ich sowieso wieder gut kalkulieren und recherchieren. Mein Bus geht erst morgen Abend und ich fahre dann über Nacht, um am nächsten Morgen pünktlich am Ziel zu sein. Und zwischendurch muss ich sehen, wo es was zum beißen gibt. Aber das wird schon. Bisher hat ja alles ganz gut geklappt.