Bevor ich vom heutigen Tag berichte, muss ich noch mal kurz auf gestern Abend zurück kommen. Ich hatte noch 3 weitere Leute aus der Gruppe überzeugt, mit mir zum „Field of lights“ zu kommen. Auch wenn die Buchung, da sehr kurzfristig getätigt, etwas kompliziert war, haben wir es mit unverschämtem Glück gleich noch zu einem Upgrade geschafft. Das Ganze war nämlich ursprünglich mit Bus-Abholung, doch haben wir uns für den Fußmarsch entschieden. Der Weg zum Lichterfeld war nämlich schon kürzer, als der Weg zum Bus selbst. Dort sind wir in die Upgrade Gruppe reingestolpert, die nämlich auch durch das Feld selbst laufen durfte. Mit unserem normalem Ticket wäre das eigentlich nicht möglich, doch man drückte alle Augen zu. Und es hat sich wirklich gelohnt! Ein Meer von Lichtern zum späten Sonnenuntergang und der hereinbrechenden Nacht. Groß wie 10 Fußballfelder! Genauer gesagt ist es eine Lichtinstallation des englischen Künstlers Bruce Munroe, der 50.000 Solarbetriebene Lichter über ein Feld von 49.000 Quadratmeter verteilt hat, die ständig ihre Farbe ändern. Es erinnert ein wenig an Avatar. 2004 kam ihm hier im Outback die Idee, 2016 konnte er sie endlich umsetzen. Ursprünglich war es nur für eine Saison geplant, doch wurde es wegen dem großen Erfolg einfach stehen gelassen. Mittlerweile gibt es mehrere Projekte dieser Art auf der Welt. Eine ganze Stunde lang wanderten wir durch das Lichtermeer, völlig verzaubert und fasziniert. Es war wirklich magisch!
Heute nach dem Frühstück ging für mich dann leider – irgendwie – die Tour zu Ende. Einerseits bin ich ganz froh, endlich wieder ausschlafen zu können, Wäsche zu waschen (was ich heute Nachmittag tat), und der eigenen Nase folgen. Andererseits habe ich auch so intensive soziale Kontakte seit wenigstens einem Monat nicht mehr gehabt. Und die Gruppe war wirklich sehr harmonisch und hat sehr gut zusammen gepasst. Während ich am Flughafen abgesetzt wurde, hat der Rest der Truppe noch mal einen 10 km Marsch um den Ayers Rock gedreht. Da war ich schon froh, den nicht mehr mitmachen zu müssen. Doch mein Flug ging ja bereits um kurz nach 10. Leider konnte ich meinen ursprünglich geplanten Flug von Alice Springs nicht nehmen, da der Ort mit 450 km zu weit entfernt war. Zum Glück aber hab ich ja noch einen direkt vom Uluru bekommen. Vom Flughafen in die Stadt Brisbane ging es dann recht schnell. Ich wohne diesmal nur 5 Minuten von der absoluten Innenstadt entfernt, alles ist zu Fuß erreichbar und ich genieße einen Ausblick von der 7. Etage über die Skyline. Ein bisschen Luxus darf es nach 8 Tagen Camping schon sein. Die nächsten Tage werde ich Brisbane erkunden, je einen Tagesausflug in den Süden und in den Osten machen, doch dazu später mehr. Jetzt sinke ich erstmal in eine weiche Matratze und in einen tiefen, erholsamen Schlaf ohne Wecker morgen!