Auf See Richtung Goa…
Wieder sein Seetag, und ich hab Lunch time off. Also ich muss zum Lunch nicht arbeiten. Das heißt für mich, alles etwas entspannter angehen zu können. Zumindest in meiner Freizeit. An diesen Tagen arbeite ich nur zum Frühstück und Dinner, muss in der relativ kurzen Zeit aber meine Arbeit auch schaffen.
Goa…, das erinnert mich stark an eine Kollegin aus der Schweiz, die extrem für Goa geschwärmt hat. Sie bezeichnete es stets als das ultimative Aussteiger Land der Raver Szene (Musik Stil) Absolut autonom, total auf Öko, sehr psychedelisch und alles unter paradiesischen Zuständen. Ich bin nach meiner Erfahrung mit Cochin noch nicht so überzeugt. Wir werden sehen.
Trotzdem es heute eigentlich nicht mehr so extrem heiß ist, war es letzte Nacht noch immer sehr tropisch. Um Mitternacht herrschten sicher noch Temperaturen von locker 29°C. Da wir uns in nicht soooo sicheren Gegenden befinden, dürfen wir nachts auch kein großes Licht mehr an Deck, sprich auf dem Crew deck machen. Also trinken wir unser Feierabendgetränk in aller Dunkelheit unter einem herrlichen Sternenhimmel. Alles ringsum ist absolut schwarz, nur die Schaumkronen auf den Wellen sind zu erahnen. Beeindruckend.
Heute früh dagegen stand ziemlich dichter Nebel auf dem Wasser, als ich gegen sieben an Deck kam. Der löste sich erst am Vormittag auf. Noch kommt die Sonne nicht richtig durch, was das Klima erträglicher macht.
Gestern Abend glaubte ich meinen Augen kaum zu trauen. Es war bereits dunkel, wir waren gerade seit einer Stunde von Cochin ausgelaufen und ich sah aus dem Fenster. Verwundert stieß ich meinen Kollegen an und deutete nach draußen. Da flogen doch tatsächlich zwei Lichter nebeneinander her. Aber er schüttelte den Kopf. Nein, das ist kein Auto! Das ist ein Motorboot.