Ruhetag

Ja, ich bin immer noch in Orewa, nördlich von Auckland. Irgendwie musste ich ja heute den Tag verbringen. Geplant war ein Tag entspannt am Strand, was aber wegen des unbeständigen Wetters ausfiel. Immer noch regnet es ab und an, wobei heute der Wind noch überwog. Es war ziemlich stürmisch. Der Fallschirmsprung war ja auf morgen verlegt und ist auch bisher nicht abgesagt worden. Also hab ich versucht, das Beste draus zu machen. Ich bin den Hibiscus Coast Highway entlang gefahren, an vielen kleinen hübschen Villen und Einfamilienhäusern vorbei, alle mit Blick auf’s Meer natürlich, und in ein Bad gefahren. Im heißen Whirlpool hab ich mich nochmal richtig tiefenentspannt, träge den Rentnern bei ihrer Wassergymnastik zugesehen, und überlegt, was ich sonst noch so anstellen könnte. Übrigens haben hier viele Highways so interessante Zusatzbezeichnungen, wie Explorer Highway, Pacific Coast Highway (das ist der längste rundum Neuseeland) oder Twin Coast Discovery Highway. Den Pacific Coast Highway gibt’s auch in Amerika; den bin ich letztes Jahr entlang gefahren. Jedenfalls nach einiger Bummelei durch ein weiteres riesiges Einkaufszentrum (die gibt’s in den Ausmaße auch nur hier!) hab ich mir spontan noch ein Tattoo stechen lassen. Ja nee, okay, spontan war es nicht, denn ich hab schon sein Ewigkeiten damit geliebäugelt. Und heute hat es sich halt angeboten, zumal das Tattoo Studio gut war und auch der Preis stimmte. Das Motiv? Wasser. Meer. Blau. Dem berühmten Bild „Die große Welle vor Kanagawa“ des Japaners Hokusai nachempfunden. Nicht genauso, aber doch ähnlich. Sehr detailliert und filigran in türkis, blau und weiß. Auf dem rechten Oberarm. Sehr schön. Nicht zu groß, ich könnte es noch verstecken. Aber ein Bild davon gibt’s erst, wenn’s abgeheilt ist. Vielleicht in einigen Tagen. Nun such ich mir ein windgeschütztes Plätzchen für die Nacht, denn morgen hoffentlich geht’s hoch hinaus, und ich muss früh raus!

Strand von Orewa
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