Bevor ich hier die Segel streiche, wollte ich natürlich noch einmal zum Wasser. Den Pazifik sehen und spüren. Jawoll, ich war sogar im Wasser! Mit den Füßen. Tatsächlich war eigentlich niemand im Wasser. Aber der Strand war auch, abgesehen vom Santa Monica Pier, ziemlich verlassen. Auf einer Länge von 4 Lifeguard Stationen waren vielleicht 50 Leute da. Und das, obwohl der Strand sicher an die 300 – 400 Meter breit ist! So richtig, richtig breit. Aber kein Mensch zu sehen. Aber sauber ist er. Sogar die sanitären Einrichtungen am Strand sind sehr sauber. Eigentlich wollte ich ja bis zum Venice Beach laufen, aber das zieht sich ewig weit hin. Also hab ich vorher schon die Kurve gekratzt, bin aber immerhin der Pier bis zum Ende gefolgt. Und dort hab ich auch endlich das Ende der Route 66 erlebt. Die geht ja von Chicago bis eben hierher. Bis zum Strand. Die Pier selber war natürlich ziemlich voll. Einige Fahrgeschäfte, wie auf einer Kirmes sind hier sowie diverse Kleinkünstler und fliegende Händler. Sogar ein altes Karussell aus den 1920ern. Die verkaufen alles, was geht. Den Namen auf einem Reiskorn graviert, den Namen auf japanisch per Kaligraphie geschrieben oder die üblichen Portrait Zeichnungen. Und über dem Strand flog ständig ein Helikopter vom LAPD. Verrückt!
Ein kleines Highlight lag da aber noch auf dem Weg. Die „Urban lights“. Eine Lichtinstallation, eine Sammlung von Straßenlaternen, die dank Hollywood Filmen zu einem höchst romantischen Fotospot geworden sind. Und sie wirken auch bei Tag! Am Vormittag war ich allerings noch in zwei Museen. Einmal im Oscar Museum, was mich für den Preis aber nicht sehr überzeugt hat. Zwar wurden viele Filmszenen gezeigt und die Filmgeschichte szenisch dargestellt, aber die Exponate waren etwas dürftig und die einzelnen Kategorien wurden nicht so richtig vorgstellt. Also eher entäuschend. Immerhin hab ich R2D2 gesehen und die Trompete von Sidney Armstrong (eine Ikone des Jazz)! Außerdem war ich im benachbarten Auto Museum. Das war nunmal wirklich ziemlich klasse! Eine recht große Ausstellung mit diversen Themen und Schwerpunkten. Hollywood Cars dürfen natürlich nicht fehlen. Hier sah ich meinen mittlerweile 3. DeLorean, die Zeitmaschine aus „Zurück in die Zukunft“. Und jeder behauptete natürlich von sich, völlig echt zu sein! Natürlich! Andere Highlights waren aber auch Formel 1 Wagen, Motorräder, Hot Rods, Oldtimer, Concept Cars und sogenannte Hyper Cars. Letztere sind einfach utopisch teuer, mega schnell und es werden kaum 100 Stück pro Typ gebaut. Die liegen da gerne mal im hohen 2stelligen Millionen Bereich! Sehen aber auch so richtig cool und futuristische aus! Dieses Museum ist seinen Eintritt wert! Und wie immer, kam ich etwas Fußlahm wieder zu Hause an. Obwohl ich mir stets vornehme, weniger zu laufen – das klappt nie!