Ja und wieder hatte ich einen langen Tag, der nicht viel zu bieten hatte. Die Nacht war ziemlich unruhig, denn meine Hütte war halt nur aus dünnem Holz zusammengenagelt. Da hat es also in dem Wind die ganze Zeit geklappert, geknarrt, geknackt und gequietscht. Fest geschlafen habe ich trotzdem. Na jedenfalls bin ich dann auch früh los, denn ich hatte wieder 350km vor mir. Das eine oder andere auf dem Weg wollte ich mir noch mit anschauen, doch nicht alles hat so geklappt. Immer wieder hatte es geregnet auf dem Weg. Ständig zogen dunkle Wolken über den Himmel. So kam ich an einem pinken See vorbei, der dann doch eher grau war. Ohne Sonne keine Farbe. Selbst der große Lobster in Kingston sah ziemlich nass aus. Die Straßen boten auch kaum Abwechslung, denn sie gingen meist schnurgeradeaus. Kühe rechts, Schafe links, wie gestern. Ansonsten flaches Land. Allerdings stehen die Büsche und Bäume oftmals bis dicht am Straßenrand. Kängurus sind so noch schwerer zu sehen. Einerseits bin ich froh, die Fahrten hinter mir zu haben, denn man muss lange Zeit hochkonzentriert sein, andererseits hat das fahren aber auch Spaß gemacht. So sah ich dann auch wieder viele tote Kängurus und auch Wombats am Straßenrand. Schließlich kam ich durch das deutsche Dorf „Hahndorf“. Heute eine Touristenattraktion, war es ursprünglich eine der ersten deutschen Siedlungen in Australien, gegründet 1838. Viel ist aber nicht mehr über geblieben. Und einen Ausflug für teuer Geld, wie er hier in Adelaide oft angeboten wird, würde ich auch nicht bezahlen. Ich bin durchgefahren und ein wenig die Hauptstraße entlang gebummelt. Zwei oder drei Bäckereien und Fleischereien mit kleinem Angebot deutscher Produkte. Das war es fast schon. So gibt’s hier auch Sauerkraut, diverse Wurstsorten, Maggi, Senf und Ritter Sport Schokolade und Kuchen typisch deutsch halt. Einige alte Fachwerkhäuser stehen noch, aber es gibt auch sehr viele Läden mit Kerzen, Seife und Strickwaren. Umd einen Weihnachtsladen. Spekulatius und Stollen hab ich aber auch schon bei ALDI gesehen.
Jetzt musste ich noch ein wenig recherchieren, was ich morgen anfange bevor ich mein Auto wieder abgeben muss. Wäsche waschen und die nächsten Tage planen. Und das bei nicht sooo gutem Wetter. Na mal sehen, was das wird…