Wie meistens stand ich um 8 Uhr auf und war um 9 unterwegs vom kleinen Örtchen Nelson ins 120 km entfernte noch kleinere Örtchen Picton. Von Picton aus gehen die Fähren zur Nordinsel ab. Doch erstmal ging es quer durch die Landschaft Marlborough. Witzig, denn letztes Jahr bin ich ebenfalls durch’s Marlboro Land gefahren, nur halt in Amerika. Hier hingegen ist die Landschaft saftig grün von weiten Wiesen und dichten Wäldern. Vor allem aber ist die Landschaft auch geprägt durch den Weinbau. Hier in Marlborough liegt eines der besten Anbaugebiete des Landes. An einem guten Dutzend Winzereien bin ich vorbei gefahren, immer auf der Suche nach bekannten Namen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Irgendwann entdeckte ich das Weingut Cloudy Bay, deren Weine wir auch auf Aida im Sortiment haben. Und nun, völlig crazy, stehe ich mitten in den Weinbergen und wurde noch fast zu einer Verkostung überredet. Aber Wein und Autofahren vertragen sich nicht besonders gut. Also musste ich leider dankend ablehnen, obwohl die Weine wirklich sehr gut sind. Aber die Fähre hat ja auch nicht auf mich gewartet. Und auch hier überkam mich ein kleines Dejavue. Das Einchecken hat ganz reibungslos geklappt, doch dann mussten wir die Autos verlassen uns uns ins Passagiersdeck begeben. Von hier aus ging’s es auch zu den offenen Decks, wo ich wunderbar das Ablegen beobachten konnte. Also ich muss echt sagen, innen sahen die Fähren fast so ähnlich aus, wie unsere internen Crew Bereiche. Weiße Wände aus Stahl, schwere Türen und völlig schmucklos. Rohre und Kabelleitungen über den Köpfen und wie auf den Aida Schiffen auch, zu wenig Sitzplätze auf den offenen Decks. Abgesehen davon, war es ohnehin zu windig, um sich lange draußen aufzuhalten. Doch interessant war es trotzdem. Schließlich überquerten wir die 23 km breite Cook Strasse in nur 3,5 Stunden. Die Fahrt in und aus den Bays und Sounds war jedenfalls ziemlich schön so im gleißenden Sonnenlicht. Kann man mal machen…