Heute ging ein kleiner Traum in Erfüllung. Seitdem ich von Australien und den Whitsunday Islands gehört habe, wollte ich hier Segeln. Ich bin sonst nicht so der Segler, aber das ist so ein Highlight vom Level des Ayers Rock. Die Whitsunday Islands wurden 1770 von James Cook entdeckt, bewohnt bzw besiedelt waren sie schon sein 9.000 Jahren. Heute bestehen die Inseln aus 74 einzelnen Inseln, von denen nur 17 bewohnt sind. Der Großteil ist Nationalpark zusammen mit den sie umgebenen Korallenriffen. Das Great Barrier Reef liegt nur 35 Seemeilen entering.
Die letzte Nacht im Bus war natürlich alles andere als erholsam. 13,5 Stunden und 850 km weiter stieg ich etwas kreutzlahm in Airlie Beach aus, besorgte mir noch was zum trinken und ging dann zu um Treffpunkt. Um 10 war Sailaway. Leider wurde das Boot noch in letzter Minute getauscht, sodaß wir nun auf der Condor mit 23 Leuten plus 4 Crew Segeln. Eigentlich wollte ich ein kleineres Boot mit Kanus an Bord. Gibt’s hier leider nicht. Aber die Condor ist eine ehemaliges Rennyacht und war seiner Zeit 5 Jahre lang die schnellste der Welt. Wir waren direkt heute schon über bunten Korallen Schnorcheln, was ebenfalls sehr schön war. Auch sehr schön anstrengend. Die Korallen waren herrlich bunt, vom dunklem lila bis zum hellen gelb und in allen möglichen Arten, Größen und Formen. Dazu schwammen noch etliche Fische, kleine wie große, um uns herum. Auch sie hatten viele bunten Farben. Wir tragen wegen der Quallengefahr alle einen Ganzkörperanzug. Der hält zwar das Wasser nicht ab, wohl aber ein wenig die Kälte. Und wenn man sich nicht bewegt, wird es schnell kühl. Toll war es trotzdem. Aber die Kulisse macht alles wett! Jetzt am Abend haben wir von einem beliebten Felsen aus den Sonnenuntergang sehen wollen. Wir waren die ersten dort, mit der Zeit kamen aber weitere 5 Schiffe vorbei bis wir zum Schluss sicher an die 100 Leute auf dem Felsen waren. Nur die Sonne ging nicht im Meer unter, sondern hinter Wolken unter.
Unsere Truppe ist natürlich sehr bunt gewürfelt. Wir haben Engländer mit schwerem Dialekt an Bord, einige wenige Deutsche auch, dazu Holländer, Schweizer und sogar Australier. Aber alle sind sehr jung, kaum einer über 35, die meisten mitte 20. Mädels und Jungs etwa Hälfte Hälfte. Die Crew ist cool, was Bordregeln angeht natürlich streng, ansonsten ziemlich entspannt. Schlafen tuen wir alle wir in einem Hostel. Alle unter Deck rechts und links an den Bordwänden und alle zusammen in kleinen Nischen. Das wird sicher eine unruhige Nacht.